JO-KiBe-Kletterlager Seewenhütte 2009
25. — 31. Juli 2009

Vor­wort Andreas

Das Klet­ter­la­ger um die Sewen­hüt­te war ein vol­ler Erfolg. Alle konn­ten sich über die­se gelun­ge­ne Woche freu­en, KiBe-ler, JO-ler sowie auch die Lei­ter. Einer die­ser Erfolgs­fak­to­ren war sicher­lich das moti­vier­te Lei­ter­team sowie auch die Jungs und Mädels, die vol­ler Freu­de und Elan mit­ge­macht haben.

Wie bei den nach­fol­gen­den Tages­be­rich­ten unschwer zu ent­neh­men ist, wur­den wir wäh­rend die­ser Woche vom Hüt­ten­team so rich­tig ver­wöhnt. Ursi, Wal­ti und die fleis­si­gen Hel­fer im Hin­ter­grund lies­sen bei uns das Gefühl auf­kom­men, wir sei­en in einer Well­ness­wo­che. Das fei­ne Essen, die Für­sor­ge und ihre gute Lau­ne haben eben­so zum guten Gelin­gen bei­getra­gen. Noch eini­ge ande­re erwäh­nens­wer­te Aktio­nen sol­len hier erwähnt werden:

Coca-Cola-Rou­te: Steff bezahl­te jedem KiBe-ler, der eine 5c im Vor­stieg geklet­tert war, eine Cola, so kam es dazu, dass sich sein Geld­beu­tel immer mehr leerte.

Mas­sa­ge: Die Mas­sa­ge war beliebt von Männ­chen bis Weib­chen, vom KiBe-ler bis zum Lei­ter und wur­de nach stren­gen Tou­ren oder nach rich­ti­gem Hand­ha­ben eines Fla­schen­zugs ver-sprochen.

Pfeil nach oben: So hiess eine tol­le Rou­te mit 10 Seil­län­gen, davon eine mit einem mes­ser-schar­fen Grat, wie man ihn nicht alle Tage vorfindet.

Geis­sen­in­va­si­on: Die Geis­sen haben uns bestürmt an der Son­nen­auf­gangs­tour. Wir wur­den die Vie­cher fast nicht mehr los.

Nach­fol­gend nun die Tou­ren­be­rich­te der KiBe-ler und JO-ler, in denen man die obi­gen Be-grif­fe zum Teil wiederfindet.

Sams­tag, 25. Juli 2009 Sascha, Tina, Martina

Nach einer etwas län­ge­ren Fahrt erreich­ten wir das Mei­en­tal, wo wir in Git­zichrum­men­flue die Bus­se par­kier­ten und Zmit­tag assen. Im Bus konn­ten sich die Mäd­chen knapp beim Fah­rer durch­set­zen, dass sie Lie­der von Leo­na Lewis hören durf­ten. Es waren ins­ge­samt 3! J

Dar­auf folg­te der Auf­stieg schwer bela­den zur Sewen­hüt­te. Da das Wet­ter etwas kalt war, waren wir froh, dass wir uns danach mit einem war­men Tee auf­wär­men konn­ten. Das Nacht-essen war sehr fein. Es gab Gemü­se­sup­pe, Salat, Pen­ne mit Bolo­gne­se-Sau­ce und zum Des­sert eine „bränn­te“ Creme. Den Abend ver­brach­ten wir mit Spie­len. Um 10 Uhr war Nacht­ru­he, die auch schon super ein­ge­hal­ten wurde.

Das Wort zum Sonn­tag, 26. Juli 2009 (Grossmutti’s Gebu­ri) Dia­na, Aria­ne, Larissa

Der Tag begann mit einem üppi­gen Früh­stück um 07.30 Uhr. Danach mach­te sich jeder für’s Klet­tern bereit und man traf sich in den jewei­li­gen Grup­pen, die wir am Tag zuvor abge­macht hat­ten. In den ver­schie­de­nen Grup­pen mach­ten wir uns auf den Weg in die ver­schie­de­nen Klet­ter­gär­ten. Den Tag ver­brach­ten alle mit Klet­tern bei schöns­tem Wet­ter. Zwi­schen­durch mach­ten noch ein paar Grup­pen einen Abste­cher zu einem klei­nen, kal­ten, mat­schi­gen See­lein und die Mutigs­ten trau­ten sich dann auch ins Was­ser. Um 18.00 Uhr tra­fen sich alle wie­der bei der Hüt­te und schon eine hal­be Stun­de spä­ter durf­ten wir ein köst­li­ches Nacht­es­sen (Kar­tof­fel­stock und Hack­bra­ten) genies­sen. Den Abend ver­brach­ten wie­der alle mit Spie­len, Kar­ten stu­die­ren und Geschich­ten erzäh­len. Um 22.00 Uhr hör­te man schon die ers­ten Er-schöp­fungs­schreie – schhhhnnnnaaaaarrrchhhh…

Anmer­kung der Grup­pe Sewenhorn:

Nach einem andert­halb­stün­di­gen Auf­stieg, bei dem wir uns noch etwas ver­irrt hat­ten, war-tete die tro­cke­ne und anspruchs­vol­le Rou­te „Pfeil nach oben“ (7, 5+ obl.) auf uns. Die Rou­te war sehr abwechs­lungs­reich. Da die Rou­te rela­tiv stei­nig war, flo­gen auch wel­che run­ter. So nach dem Mot­to: „Ach­tung! Scheis­se! Sor­ry! Stei!“ Nach 11 Seil­län­gen wur­den wir mit einer super Aus­sicht belohnt.

Mon­tag, 27. Juli 2009 Mad­len, Mile­na, Katrin

Nach einer ruhi­gen Nacht wan­der­ten wir Rich­tung See zu einem Fel­sen. Dort pack­ten wir unse­re sie­ben Sachen aus (Klet­ter­gurt, Helm, Klet­ter­fin­ken, Kara­bi­ner, Express, Band-schlin­gen und Ach­ter). Als wir fer­tig aus­ge­packt hat­ten, sahen wir vier star­ke Berg­stei­ger, die das Sewen­horn bestie­gen. Weil wir fit blei­ben woll­ten, fin­gen wir mit Klet­tern an. Als wir ein paar Rou­ten geklet­tert hat­ten, beschlos­sen wir, über den Bach zu gehen und Mehr­seil-län­gen-Rou­ten zu klet­tern. Als wir von vier Seil­län­gen zwei geklet­tert waren, gin­gen Kat­rin und Cor­ne­lia vor­aus, Mile­na und Mad­len woll­ten hin­ten nach. Als wir die drit­te Seil­län­ge pro-bier­ten, blie­ben wir stecken.

Danach hat­ten wir uns ein kräf­ti­ges Bad im See ver­dient. Als Cor­ne­lia das Boot zurück schie-ben woll­te, stand sie im Was­ser mit­ten in einen Kuh­fla­den. Als wir in der Hüt­te ange­kom­men waren, kam ein hef­ti­ges Gewit­ter mit einem wun­der­schö­nen Regen­bo­gen. Und so ging wie­der ein erleb­nis­rei­cher Tag zu Ende.

Diens­tag, 28. Juli 2009 Gise­la, Mirco

Als wir auf­ge­stan­den waren, war es sehr neb­lig. Wäh­rend dem Mor­gen­es­sen ver­trieb die Son-ne den Nebel. Nach dem Mor­gen­es­sen gin­gen die stärks­ten JO-ler den Lunch für die näch-sten paar Tage holen. Sie durf­ten auch noch eine Käse­rei besich­ti­gen. Alle ande­ren durf­ten die läs­si­ge Tyro­li­en genies­sen. Als alle wie­der da waren, genos­sen wir ein fried­li­ches Mit­tag-essen. Anschlies­send mach­ten wir einen lehr­rei­chen Parcours.

Andre­as: Kar­ten lesen, Kom­pass, Höhenmeter
Urs: Seilverkürzung
Steff: Absei­len, Bäbäli
Cor­ne­lia: Stand ein­rich­ten, ver­schie­de­nen Situationen
Phil­ipp: Selbst­auf­stieg, alle unse­re Fragen

Alle, die etwas ler­nen woll­ten, muss­ten nur zu Phil­ipp gehen und er konn­te alles erklä­ren. Da-nach durf­ten alle, die noch klet­tern woll­ten, klet­tern, die ande­ren durf­ten noch­mals die Seil-bahn benut­zen. Anschlies­sen durf­ten wir ein fei­nes Nacht­es­sen geniessen.

Mitt­woch, 29. Juli 2009 Urs, Patrick, Roman

Heu­te wur­den wir um 03.10 Uhr geweckt für die Son­nen­auf­gangs­tour. Nach dem frü­hen Mor-gen­es­sen wan­der­ten wir mit den Stirn­lam­pen zum Rot­berg­li. Dort genos­sen wir den Son­nen-auf­gang. Wäh­rend dem Son­nen­auf­gang wur­den wir von einer Her­de Geis­sen über­fal­len. Auf dem Rück­weg folg­ten sie uns fast bis zur Hüt­te. Nach dem zwei­ten Mor­gen­es­sen gin­gen wir in ver­schie­de­nen Grup­pen klet­tern. Zu sechst mach­ten wir uns auf den Weg zur Epp-Ver­schnei-dung. Lei­der erwisch­ten wir eine fal­sche Abzwei­gung. Über eine stei­le Gras­flan­ke fan­den wir schluss­end­lich den Weg zum Ein­stieg. Nach fünf Seil­län­gen klet­tern im schö­nen Fels genos-sen wir die Aus­sicht vom Gip­fel. Auch das Absei­len ging zügig. Bald assen wir unse­ren Pick­nick auf dem „Znü­nis­tei“. Danach gönn­ten sich Urs und Steff noch eine Rou­te, wäh­rend sich die ande­ren auf dem Znü­nis­tei sonn­ten. Eine ande­re Grup­pe klet­ter­te auf den Sewen­ke­gel. In der letz­ten Seil­län­ge gab es eine schwie­ri­ge Stel­le, die wir mit Mogeln über­win­den konn­ten. Über eine ande­re Rou­te seil­ten wir uns ab. Es war sehr cool. Danach klet­ter­ten wir noch im Para-dies­li. Eini­ge genos­sen die Son­ne im Lie­ge­stuhl, ande­re klet­ter­ten sich am Hüt­ten­fels die Fin­ger wund. Nach einem guten Abend­essen fie­len alle tod­mü­de ins Bett.

Der Zufall woll­te es, dass am Mitt­woch ein ehe­ma­li­ges SAC-Uzwil-Mit­glied, Rolf Geis­ser (JO-Chef) eben­falls in der Sewen­hüt­te war. Rolf ist ein pas­sio­nier­ter Hob­by-Bio­lo­ge, der sei­ne gesam­te Frei­zeit in den Ber­gen ver­bringt, um nach sel­te­nen oder gar unbe­kann­ten Blu­men, Moo­sen und Flech­ten Aus­schau zu hal­ten. Nach unse­rer Son­nen­auf­gangs­tour hat sich Rolf Geis­ser gross­zü­gig zur Ver­fü­gung gestellt, unse­ren Jugend­li­chen, die Inter­es­se hat­ten, die Flo­ra rund um die Sewen­hüt­te zu erklä­ren. Eine Grup­pe von 9 Jugend­li­chen und Lei­tern mach-te sich dann Rich­tung Sewen­stöss auf, um mit unse­rem „Bio­lo­gie­leh­rer“ die Flo­ra zu erkun­den. Erstaun­li­cher­wei­se fan­den wir kei­ne ein­zi­ge Blu­me, zu der Rolf nicht einen Namen wuss­te. Nach einer wei­te­ren kur­zen Lauf­par­tie hat­ten wir wie­der die Hän­de voll zu tun mit uns unbe-kann­ten Blu­men, die bestimmt wer­den soll­ten. So ver­rann die Zeit sehr schnell, dass wir das Klet­tern fast ver­ges­sen hatten.

Vie­len Dank an Rolf Geis­ser, der mit uns für ein paar Stun­den Bio­lo­gie-Nach­hil­fe betrie­ben hat.

Don­ners­tag, 30. Juli 2009 Cor­ne­lia, Pas­cal, Vera

Juhui, heu­te durf­ten wir bis 08.00 Uhr aus­schla­fen. Mit einem lau­ten „Tag­wach“ weck­te uns Ste­fan aus dem Tief­schlaf. Zwei Minu­ten spä­ter stan­den alle vor dem Fens­ter, wegen zwei Stein­bö­cken, die vor der Hüt­te her­um­stol­zier­ten. Nach dem vor­züg­li­chen Mor­gen­es­sen ver-sam­mel­ten sich alle um 09.15 Uhr draus­sen, bereit zum Abmarsch. Die Einen gin­gen zum Sewen­ke­gel und wur­den dort bei­na­he von wei­te­ren Stein­bö­cken über­fal­len. Eine ande­re Grup-pe mach­te sich auf zum See­blick. Weil dort alle Rou­ten zum glei­chen Stand führ­ten, gab es oben ein klei­nes Durch­ein­an­der. Und eine Abseil­stel­le war auch nicht auf­zu­fin­den, doch zum Schluss kamen trotz­dem alle heil her­un­ter. Die drit­te Grup­pe stol­per­te Rich­tung Sewen­horn zum „Znü­nis­tei“ hin­auf. Dort stie­gen wir in zwei Seil­schaf­ten in die Epp-Ver­schnei­dung ein. Wir waren nicht allei­ne in der Rou­te, auch der Nebel schlich uns um die Ohren. Doch wir trotz­ten ihm an den Stän­den mit „Lau­ren­zia mein“. Und so hielt sich auch Gise­la mit ihren lan­gen Bei­nen in den kur­zen Hosen warm, doch Mar­ti­na frag­te trotz­dem besorgt: „Gise­la häsch nöd chalt mit dinä chur­zä Bei?“

Oben ange­kom­men, stel­len wir uns die herr­li­che Aus­sicht vor. Nach einer ras­si­gen Abseil-übung konn­ten wir Frau­en auch end­lich unse­re Bla­sen lee­ren. Als alle in der Hüt­te ange­kom-men waren, ver­wöhn­ten und Ursi und Wal­ti ein­mal mehr: Es gab Chips und Eis­tee und für die Lei­ter Wein und ein Sewen­plätt­li. Bei Spiel und Spass lies­sen wir den Abend, den Mir­co in sei­nen Klet­ter­schu­hen ver­brach­te, und lei­der auch schon das super genia­le Lager ausklingen.

Frei­tag, 31.Juli 2009 Ste­fan, Philipp

Tag­wa­che, 08.00 Uhr. Wir genies­sen noch­mals das gute Mor­gen­es­sen. Nach dem Foto­ter­min samt Hüt­ten­team räum­ten wir die Zim­mer und putz­ten sie besen­rein. Schluss­end­lich fand auch Pas­cal sei­nen Faser­pelz wie­der. Schwe­ren Her­zens ver­ab­schie­de­ten wir uns vom Hüt­ten­team. Mit schwe­ren Ruck­sä­cken stie­gen wir wie­der ins Tal zum Park­platz. Anschlies­send ge-nos­sen wir in Was­sen ein Gla­cé, spen­diert von Fami­lie Knecht. Vie­len Dank! Ein Lager mit bes­ten Erin­ne­run­gen geht somit zu Ende.